PIC-Steuerung für Handfunkgeräte

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Mit der hier vorgestellten Schaltung ist es möglich, ein normales Handfunkgerät als (Behelfs)fuchsjagdsender zu nutzen. Da viele Handfunkgeräte  FM-moduliert sind, wurde ein Tongenerator mit auf der Platine untergebracht. Aber auch andere Funkgeräte lassen sich mit der Steuerung betreiben. Ein KW-TRX läßt sich z.B. sehr einfach über die CW-Anschlußbuchse steuern, indem man TRX-GND und Steuerungs GND sowie Steuerungs CW und TRX-CW verbindet.
Hinweise
Die Platine hat keine besonders empfindlichen Bauteile, die eine besondere Aufmerksamkeit erfordern. Der Mikroprozessor ist zwar robust, man sollte ihn aber nicht unnötigen statischen Aufladungen aussetzen. Die Hinweise auf das Verbot von Lötfett und Lötwasser spare ich mir an dieser Stelle auch!
Aufbau
Die Platine ist mit Fotolack gegen Korrosion geschützt. Dieser muß natürlich vor dem Bestücken mit etwas Spiritus entfernt werden. Vorher paßt man die Platine in das Gehäuse ein. Anschließend kann man die Kupferfläche mit einem Lötlack schützen. Ich persönlich nehme etwas Kolophonium und löse davon soviel in Spiritus auf, bis sich eine leicht bräunliche Farbe einstellt. Die richtige Mischung bekommt man aber sehr schnell selber heraus.
Nun bestückt man am Besten in der Reihenfolge Widerstände, Kondensatoren und Halbleiter - also die empfindlichsten Bauteile zum Schluß. Diese Vorgehensweise hat sich seit Jahren bewährt. Wenn man die Bauteile selber beschafft sollte man für den Mikroprozessor unbedingt eine 18polige Präzisionsfassung spendieren.
Zeitsteuerung
Die einzelnen Dip-Schalter haben folgende Funktion:
1
2
3
4
5
6
7
8
     
0
0
0
            MOE  
1
0
0
            MOI  
0
1
0
            MOS  
1
1
0
            MOH  
0
0
1
            MO5  
1
0
1
            MO 
Dauerläufer
0
1
1
            MOT 
Dauerläufer
1
1
1
            MOA 
1 Min ein / 1 Min aus
     
0
          Zyklus  
     
1
          Endlosschleife
       
0
        Zyklus 5 Minuten
       
1
        Zyklus 2.5 Minuten
         
0
0
    Vorlaufzeit 0
         
1
0
    Vorlaufzeit 30 Minuten
         
0
1
    Vorlaufzeit 60 Minuten
         
1
1
    Vorlaufzeit 120 Minuten
             
0
  Testmodus aus
             
1
  Testmodus ein

Synchronisation
Bei den Steuerungen ist auch eine Synchronisation vorgesehen. Durch die Überarbeitung des PIC-Programmes kommt man nun vollkommen ohne Synchronisationskabel aus. Zum Synchronisieren schaltet man jetzt alle Sender zugleich ein. Beim Einschalten wird zuerst die Vorlaufzeit abgefragt. Ohne Vorlaufzeit startet der Sender 1 "MOE" sofort. Alle anderen Sender senden dann entsprechend im Zyklus. Aufgrund der Programmänderung entfällt der Resettaster. Die Sync-Kontrolleuchte (LED2) wird ebenfalls nicht mehr benötigt. Wird sie trotzdem eingebaut, könnte man sie als Einschaltkontrolle nutzen (Stromverbrauch!)

Technische Daten:  
Spannungsversorgung:

9-15V

 
Stromaufnahme:

ca.7mA

im aktiven Zyklus (aktive Minute)

 

ca. 3,5mA

in den Pausen (Vorlaufzeit)

Zeitabweichung:

ca. 1Sek / Tag

 

Schaltplan

Stückliste
C1 100n R1 2.2k IC1 PIC16C540
C2 47µ  R2 1k  IC2 78L05 
C3 100n R3 3.3k IC3 555N
C4 51p  R4 2.7k LED1 rot 
C5 51p  R5 10  LED2 grün 
C6 100n R6 270  Q1 3.2768
C7 100n R7 2.7k T1 BC547
C8 1n  R8 3.3k T2 BC547
C9 1nF  R9 10k   
C10 1nF R10 1M   
  R12 10k SW1 EPG-08
  RN1 8x47k  TA1 RESET