Minifuchssender 80m mit PIC-Steuerung
Version 2.0
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Der hier vorgestellte Sender ist hauptsächlich zu Trainingszwecken, Foxoring und Minifuchsjagden entwickelt worden. Er eignet sich nicht für Distriktfuchsjagden oder ähnliche Wettbewerbe. Vielmehr ist er dazu gedacht, Übungsfuchsjagden mit zeitgesteuerten Sendern im überschaubaren Rahmen zu veranstalten.Der Fuchsjagdsender erfüllt dazu folgende Kriterien:
Schmales, sauberes Sendesignal
Reichweite > 1km
Kleines, leichtes Gerät (101x60x26mm)
Preisgünstig durch handelsübliche Bauteile
Einfacher Aufbau
Zeitgesteuerter Sender mit Kennungsgeber, mikroprozessorgesteuert
Zykluszeit umschaltbar 5 Minuten - 2.5 Minuten und Dauerläufer
Stromversorgung durch 9V Batterie (ca. 20 Std. im Zyklusbetrieb)
Hinweise
Die Platine hat keine besonders empfindlichen Bauteile, die eine besondere Aufmerksamkeit erfordern. Der Mikroprozessor ist zwar robust, man sollte ihn aber nicht unnötigen statischen Aufladungen aussetzen. Die Hinweise auf das Verbot von Lötfett und Lötwasser spare ich mir an dieser Stelle auch!
Aufbau
Die Platine ist mit Fotolack gegen Korrosion geschützt. Dieser muß natürlich vor dem Bestücken mit etwas Spiritus entfernt werden. Vorher paßt man die Platine in das Gehäuse ein. Anschließend kann man die Kupferfläche mit einem Lötlack schützen. Ich persönlich nehme etwas Kolophonium (bekommt man in der Apotheke) und löse davon soviel in Spiritus auf, bis sich eine leicht bräunliche Farbe einstellt. Die richtige Mischung bekommt man aber sehr schnell selber heraus.
Nun bestückt man am Besten in der Reihenfolge Widerstände, Kondensatoren und Halbleiter - also die empfindlichsten Bauteile zum Schluß. Diese Vorgehensweise hat sich seit Jahren bewährt. Wenn man die Bauteile selber beschafft sollte man für den Mikroprozessor unbedingt eine 18polige Präzisionsfassung spendieren.
Man benötigt zum Bewickeln ungefähr 1.1m CuL Draht Æ 0.3mm (Æ 0.4mm). Zuerst wickelt man 30 Windungen auf den Kern und macht dann eine Schlaufe. Danach die anderen 15 Windungen gleichsinnig weiterwickeln. Anschließend (oder auch gleich) wird die Schlaufe verdrillt und ergibt so den Mittelanschluß der Spule. Man muß sehr eng wickeln, sonst bekommt man nicht alle Windungen auf den Kern. Nachdem die Platine fertig bestückt und abgeglichen ist, sollte man unbedingt den Ringkern mit etwas Klebstoff auf ihr befestigen. Den CuL Draht muß man natürlich vor dem Einlöten verzinnen. Das geht am Besten, wenn man die Anschlußdrähte noch nicht gekürzt hat.
Auf einige Dinge sollte man bei eigenen Bauteilen aus der Bastelkiste besonders achten:
T1 BC107 (2N2222A) sollte eine möglichst hohe Verstärkung haben
R4 (3kW ) ist möglichst genau einzuhalten
Das Gleiche gilt für C3 (22nF)
Der Auskoppelkondensator C1 (750pF) darf nicht viel größer gewählt werden, da sonst der Oszillator zu stark belastet wird.
Abgleich
Bei richtigem Aufbau sollte der Sender nach dem Einschalten sofort starten. Mit dem Dipschalter stellt man auf Testmodus (8). Der Sender sendet nun ungetastet und man kann gut die nötigen Messungen und Einstellungen vornehmen. Die Stromaufnahme beträgt dabei ca. 15mA.
Zuerst verbindet man den Antennenanschluß und GND mit einem 1kW Widerstand. Mit dem Trimmer CT1 wird nun auf maximale Amplitude abgeglichen. Danach nimmt man einen kleineren Widerstand und wiederholt das Ganze. Ab ca. 390W wird die Belastung für den Oszillator zu stark und er schwingt nicht mehr an. Dieser Abgleich gilt auch für diejenigen, die kein Oszilloskop besitzen.
Zeitsteuerung
Die einzelnen Dip-Schalter haben folgende Funktion:
MOE | ||||||||||
MOI | ||||||||||
MOS | ||||||||||
MOH | ||||||||||
MO5 | ||||||||||
MO |
Dauerläufer
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MOT |
Dauerläufer
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MOA |
1 Min ein / 1 Min aus
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Zyklus | ||||||||||
Endlosschleife | ||||||||||
Zyklus 5 Minuten | ||||||||||
Zyklus 2.5 Minuten | ||||||||||
Vorlaufzeit 0 | ||||||||||
Vorlaufzeit 30 Minuten | ||||||||||
Vorlaufzeit 60 Minuten | ||||||||||
Vorlaufzeit 120 Minuten | ||||||||||
Testmodus aus | ||||||||||
Testmodus ein |
Synchronisation
Synchronisation Bei den Minifüchsen ist auch eine Synchronisation vorgesehen. Durch die Überarbeitung des PIC-Programmes kommt man nun vollkommen ohne Synchronisationskabel aus. Zum Synchronisieren schaltet man jetzt alle Sender zugleich ein. Beim Einschalten wird zuerst die Vorlaufzeit abgefragt. Ohne Vorlaufzeit startet der Sender 1 MOE sofort. Alle anderen Sender senden dann entsprechend im Zyklus. Aufgrund der Programmänderung entfällt der Resettaster. Die Sync-Kontrolleuchte (LED2) wird ebenfalls nicht mehr benötigt. Wird sie trotzdem eingebaut, könnte man sie als Einschaltkontrolle nutzen (Stromverbrauch!)
Mechanischer Aufbau
Wenn man sich an die angegebenen Maße auf der Gehäusezeichnung hält, kommt man fast ohne Verdrahtung aus. Es müssen dann nur noch die beiden LEDs und die 9V Anschlußkabel angeschlossen werden. Die Kabel für die LEDs verlegt man zweckmäßigerweise unter die Platine (auf den Gehäuseboden).
Die Buchsen und der Schalter können direkt an die Lötnägel angelöten werden.
Einsatzmöglichkeiten
Minifuchsjagd
In einem überschaubaren Gelände werden die Sender versteckt. Den Abstand kann man zwischen 50 und 250m variieren. Haben sich die Teilnehmer erst einmal daran gewöhnt, systematisch die Peilbaken anzulaufen erhöht man den Abstand. Danach dürfte es bei der Umsetzung der gemachten Erfahrungen auf eine normale Fuchsjagd keine größeren Probleme mehr geben.
Foxoring
Beim Foxoring kommen eigentlich nur Peilbaken mit kontinuierlichem Signal zum Einsatz. Hierzu eignen sich die Minifüchse mit CMOS-Steuerung am Besten. Der eigentliche Wettbewerb besteht darin, sich mit Kompaß und Karte möglichst nah an die eingezeichneten Standorte der Peilbaken zu bringen. Die Sender dürfen zu diesem Zweck nur eine begrenzte Reichweite von ca. 50m haben.
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Stückliste |
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R1 2.2k R2 1k R3 10k R4 3k R5 100 R6 10 R7 140 R8 270 R9 2.7k R10 18k RN1 8x47k |
C1 n750 C2 1n5 C3 22n C4 47µF C5 100n C6 51p C7 51p C8 100n CT1 5-110pF |
D1 LED low current 3mm IC1 PIC16C54 IC2 78L05 T1 BC107 (2N2222A) |
L1 Rk 16/8 (Material: F10b) Q1 3.5..MHz Q2 3.2768MHz SW1 Piano-Dip Schalter EPG 08
Sonstige: |
Ringkern
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